Spontanes Gebet für den Frieden am 27.08., 19 Uhr in Berggießhübel

Spontanes Gebet für den Frieden am 27.08., 19 Uhr in Berggießhübel

Spontanes Gebet für den Frieden am 27.08., 19 Uhr in Berggießhübel

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Spontanes Gebet für den Frieden am 27.08., 19 Uhr in Berggießhübel

Mich hat die Nachricht erschüttert, dass ein knappes Jahr nach der letzten Demo der "Freien Sachsen" in unserem schönen Ort nun wieder mit bewussten Falschinformationen unsere Bürgerinnen und Bürger verunsichert und gegeneinander aufgebracht werden.

Wie Bürgermeister Peters bereits mehrfach betont hat, sind die angeblichen „Wahrheiten“, welche die „Freien Sachsen“ und andere rechte Vereinigungen kurz vor der Landtagswahl in die Welt setzen, völlig haltlos. So auch diejenige, dass Schloss Friedrichsthal eine Asylunterkunft werden solle.

Mich als Pfarrer macht das wütend, aber auch zutiefst traurig. Ich frage mich, wieso inzwischen offenkundige Unwahrheiten so einfach zu „Wahrheiten“ verwandelt und Menschen damit gezielt verunsichert werden können. Wie kann es sein, dass im Wahljahr 2024 bei vielen Mitbürgerinnen und Mitbürgern so eine große Unsicherheit herrscht, was überhaupt wahr und was Lüge ist.

Ich weiß es ehrlich nicht. Ich verstehe aber, wenn sich Menschen verunsichert fühlen. Auch ich fühle mich in der aktuellen politischen Lage in unserem Land oft verunsichert. Es ist schwer den Überblick zu bewahren, was stimmt und was nicht. Und sicher ist auch die Berichterstattung der Medien manchmal einseitig. Ich rate aber dazu, nicht alle scheinbar einfachen Erklärungen oder pauschalen Urteile ungefragt zu übernehmen. Mir hilft es bei der Suche nach der „Wahrheit“ in allem politischen Durcheinander, nicht nur nach rechts und links zu schauen, sondern auch nach oben. Ich vertraue darauf, dass es einen Gott gibt, der es gut mit uns meint und uns zusammenführen möchte. Einen Gott, der in der Bibel gesagt hat: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben (Joh 14,6)“. Und seine Wahrheit ist die Liebe, die geduldig ist und Wogen glättet. Von oben betrachtet wirken die Wellen oft gar nicht mehr so hoch, wie sie auf dem Wasser erscheinen.

Vielleicht schaffen wir es bei aller berechtigter Kritik an politischen Entscheidungen, uns gegenseitig nicht zu vergessen und den, der uns mit seiner Liebe im Blick hat. Lasst uns aufeinander zugehen, miteinander reden und gemeinsam nach der Wahrheit suchen. Nur so können wir diese Wahl und unsere Zukunft in Frieden bestreiten.

Ich jedenfalls möchte den Glauben daran nicht aufgeben. Und wer es genauso sieht, ist herzlich eingeladen, statt zur Demo der „Freien Sachsen“ 19 Uhr zum Friedensgebet in die Kirche Berggießhübel zu kommen.

Ihr Pfarrer Tillmann Reichardt

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